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Bodendorff, Werner: „Im Hamsterrad“ op. 1b für Orgel

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Eine musikalisch-philosophische Dichtung

In vorliegendem Musikstück geht es um das Psychogramm eines modernen Menschen, der vom Gefühl befallen ist, gleichsam in einem Hamsterrad stets die ewige Wiederkehr des Gleichen zu erleben. Trotz Enge und Wiederholung besitzt es indes auch Gutes: Verläßlichkeit und Vorausschaubarkeit, Sicherheit und beglückende Momente, aber auch jene Kraft, im Rad zu bleiben. Dafür erhält man Entlohnung für Besitz und Macht.  Musikalisch wird dies mit unregelmäßig akzentuierten, aber energiereichen Achteln als Antrieb ausgedrückt. Die Viertaktperiodik erscheint zwar symmetrisch, ist aber in ihrer 3-1-Konstellation asymmetrisch durchbrochen, welche sich später in eine Dreitaktperiodik wandelt.
Der Mensch will aber stets mehr, spürt damit eine Annäherung eines sich entwickelnden Werdens und des Seins. Jedoch fließen die Lebensaufgaben – dargestellt in Form von weiteren und sich stets veränderten Themen- und Rhythmuskomplexen – in eine Überlastung. Das bedingt Streß, der sich bis zum Zusammenbruch steigert. Das Hamsterrad gerät in Unwucht, ein drohender Herzinfarkt wird überhört, worauf es rasch zerbirst. Die Folge: Chaos, ein Schweben zwischen Leben und Tod, extreme Schmerzen. Bald aber stellt sich langsam wieder Genesung ein, damit Hoffnung auf neue Harmonie. Ein nachfolgender Choral und ein Gebet drücken Dankbarkeit aus. Ein Zwiefacher*  zeigt nicht ohne Ironie den vergeblichen und letztendlich sinnlosen Versuch, in eine neue Einfachheit zu gelangen. Unweigerlich geht es zurück ins scheinbar sinnstiftende Lebenselement, dem Hamsterrad, das sich jetzt noch rascher dreht, und das Schicksal besiegelt.

* ein Volkstanz aus dem süddeutschen Raum in schnellem Tempo mit ständigem Wechsel zwischen Dreher- und Walzerrundtanz

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