Während in Frankreich noch bis ins 18. Jahrhundert hauptsächlich französische Musik rezipiert und Jean-Baptiste Lully als der französische Komponist hochgehalten wurde, gelangte um 1700 zunehmend italienische Musik im Rahmen eines Kulturtransfers von Italien nach Frankreich. Darunter befanden sich vor allem Sonaten und Kantaten. Komponisten im Umfeld des Musik- und Italienliebhabers Philippe II. d’Orléans, ein Neffe von Ludwig XIV., begannen den ›italienischen Stil‹ mit dem ›französischen Gôut‹ zu vereinen.
Besonders die daraus hervorgegangenen weltlichen französischen Kantaten bestechen durch neuartige Stilmischungen (»goût réuni«), die ausdrucksvoll vorwiegend pastorale und antike Liebesgeschichten in einem breiten Gefühlsspektrum erklingen lassen.
Französisches Booklet
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(CD als download)
Die Wiederbelebung der hier ausgewählten Kantaten erfolgt neben diesen Ersteinspielungen außerdem in einer hier bei euthentic edition erschienenen kritischen Notenedition: