Die Komposition „An den Tod“ op. 73.1 für Knaben- und Männerchor nach Worten von Gerrit Engelke (1890-1918) entstand 1937. Indem der Komponist selbst erst 36jährig kaum drei Jahre später zu Beginn des 2. Weltkrieges im Gefecht gefallen ist, erscheint dieses Werk wie eine ahnungsvolle Vorausschau auf das eigene Schicksal.
An den Tod
Gerrit Engelke (1890–1918)
Mich aber schone, Tod,
Mir dampft noch Jugend blutstromrot –
Noch hab ich nicht mein Werk erfüllt,
Noch ist die Zukunft dunstverhüllt –
Drum schone mich, Tod!
Wenn später einst, Tod,
Mein Leben verlebt ist, verloht
Ins Werk – wenn das müde Herz sich neigt,
Wenn die Welt mir schweigt –
Dann trage mich fort, Tod!